Nullleistungswiderstandswert RT (Ω)
RT bezeichnet den Widerstandswert, der bei einer bestimmten Temperatur T unter Verwendung einer Messleistung gemessen wird, die eine im Verhältnis zum gesamten Messfehler vernachlässigbare Änderung des Widerstandswerts verursacht.
Der Zusammenhang zwischen Widerstandswert und Temperaturänderung elektronischer Bauteile ist wie folgt:
RT = RN expB(1/T – 1/TN)
RT: NTC-Thermistorwiderstand bei Temperatur T (K).
RN: NTC-Thermistorwiderstand bei Nenntemperatur TN (K).
T: Angegebene Temperatur (K).
B: Materialkonstante des NTC-Thermistors, auch als thermischer Empfindlichkeitsindex bekannt.
exp: Exponent basierend auf einer natürlichen Zahl e (e = 2,71828…).
Die Beziehung ist empirisch und weist nur innerhalb eines begrenzten Bereichs der Nenntemperatur TN bzw. des Nennwiderstands RN eine gewisse Genauigkeit auf, da die Materialkonstante B selbst eine Funktion der Temperatur T ist.
Nenn-Nullleistungswiderstand R25 (Ω)
Gemäß nationaler Norm ist der Nennwiderstandswert bei Nullleistung der vom NTC-Thermistor bei einer Referenztemperatur von 25 °C gemessene Widerstandswert R25. Dieser Widerstandswert ist der Nennwiderstandswert des NTC-Thermistors. Normalerweise bezieht sich die Angabe des Widerstandswerts des NTC-Thermistors auch auf den Wert.
Materialkonstante (Thermischer Empfindlichkeitsindex) B-Wert (K)
B-Werte werden wie folgt definiert:
RT1: Nullleistungswiderstand bei Temperatur T1 (K).
RT2: Nullleistungswiderstandswert bei Temperatur T2 (K).
T1, T2: Zwei angegebene Temperaturen (K).
Bei gängigen NTC-Thermistoren liegt der B-Wert zwischen 2000 K und 6000 K.
Nullleistungswiderstandstemperaturkoeffizient (αT)
Das Verhältnis der relativen Änderung des Nullleistungswiderstands eines NTC-Thermistors bei einer bestimmten Temperatur zur Temperaturänderung, die die Änderung verursacht.
αT: Temperaturkoeffizient des Widerstands bei Nullleistung bei Temperatur T (K).
RT: Nullleistungswiderstandswert bei Temperatur T (K).
T: Temperatur (T).
B: Materialkonstante.
Verlustkoeffizient (δ)
Bei einer bestimmten Umgebungstemperatur ist der Verlustkoeffizient des NTC-Thermistors das Verhältnis der im Widerstand verlorenen Leistung zur entsprechenden Temperaturänderung des Widerstands.
δ: Verlustkoeffizient des NTC-Thermistors (mW/K).
△ P: Vom NTC-Thermistor verbrauchte Leistung (mW).
△ T: Der NTC-Thermistor verbraucht Strom △ P, die entsprechende Temperaturänderung des Widerstandskörpers (K).
Thermische Zeitkonstante elektronischer Komponenten (τ)
Unter Nullleistungsbedingungen ändert sich die Thermistortemperatur bei abrupten Temperaturänderungen in der für 63,2 % der ersten beiden Temperaturunterschiede erforderlichen Zeit. Die thermische Zeitkonstante ist proportional zur Wärmekapazität des NTC-Thermistors und umgekehrt proportional zu seinem Verlustkoeffizienten.
τ: thermische Zeitkonstante (S).
C: Wärmekapazität des NTC-Thermistors.
δ: Verlustkoeffizient des NTC-Thermistors.
Nennleistung Pn
Die zulässige Leistungsaufnahme eines Thermistors im Dauerbetrieb über einen längeren Zeitraum unter festgelegten technischen Bedingungen. Bei dieser Leistung überschreitet die Temperatur des Widerstandskörpers nicht seine maximale Betriebstemperatur.
Maximale BetriebstemperaturTmax: die maximale Temperatur, bei der der Thermistor unter bestimmten technischen Bedingungen über einen längeren Zeitraum kontinuierlich betrieben werden kann. Das heißt, T0 – Umgebungstemperatur.
Elektronische Komponenten messen die Leistung Pm
Bei der angegebenen Umgebungstemperatur kann der Widerstandswert des durch den Messstrom erwärmten Widerstandskörpers im Hinblick auf den Gesamtmessfehler vernachlässigt werden. Es wird generell gefordert, dass die Widerstandswertänderung größer als 0,1 % ist.
Veröffentlichungszeit: 29. März 2023