Thermostate aus Bimetallstreifen
Es gibt zwei Haupttypen von Bimetallstreifen, die sich hauptsächlich aufgrund ihrer Bewegung bei Temperaturschwankungen unterscheiden. Es gibt die „Schnapp-Typen“, die bei einer festgelegten Temperatur eine sofortige „EIN/AUS“- oder „AUS/EIN“-Aktion an den elektrischen Kontakten erzeugen, und die langsameren „Kriech-Typen“, die ihre Position bei Temperaturänderungen allmählich ändern.
Schnappthermostate werden in unseren Haushalten häufig zur Regelung der Temperatursollwerte von Öfen, Bügeleisen und Tauchsiedern für Warmwasser verwendet. Sie sind auch an der Wand angebracht und dienen der Regelung der Heizungsanlage.
Kriechende Bimetallstreifen bestehen im Allgemeinen aus einer Bimetallspule oder -spirale, die sich bei Temperaturänderungen langsam ab- oder aufrollt. Bimetallstreifen vom Kriechtyp reagieren im Allgemeinen empfindlicher auf Temperaturänderungen als die Standardtypen mit Ein-/Aus-Schalter, da der Streifen länger und dünner ist und sich daher ideal für den Einsatz in Temperaturmessgeräten und -zifferblättern usw. eignet.
Obwohl sie sehr günstig sind und einen weiten Betriebsbereich abdecken, besteht ein Hauptnachteil der Standard-Schnappthermostate bei der Verwendung als Temperatursensor darin, dass sie einen großen Hysteresebereich zwischen dem Öffnen und Schließen der elektrischen Kontakte aufweisen. Beispielsweise kann ein Thermostat auf 20 °C eingestellt sein, öffnet aber möglicherweise erst bei 22 °C oder schließt erst bei 18 °C wieder.
Die Temperaturschwankungen können also recht groß sein. Handelsübliche Bimetall-Thermostate für den Heimgebrauch verfügen über Temperatur-Einstellschrauben, mit denen sich der gewünschte Temperatursollwert und die Hysterese präziser voreinstellen lassen.
Veröffentlichungszeit: 13. Dezember 2023