Ein Reedschalter ist ein elektrisches Relais, das durch ein angelegtes Magnetfeld betätigt wird. Er sieht zwar aus wie ein Stück Glas mit herausstehenden Leitungen, ist aber ein hochentwickeltes Gerät, das dank individueller Anpassungen in vielen Anwendungen erstaunlich gut funktioniert. Fast alle Reedschalter basieren auf einer Anziehungskraft: An einem normalerweise offenen Kontakt entsteht eine entgegengesetzte Polarität. Bei ausreichendem Magnetismus überwindet diese Kraft die Steifheit der Reedzungen, und der Kontakt zieht sich zusammen.
Diese Idee stammt ursprünglich aus dem Jahr 1922 und stammt von dem russischen Professor W. Kowalenkow. Der Reedschalter wurde jedoch bereits 1936 von W. B. Ellwood bei den Bell Telephone Laboratories in den USA patentiert. Die ersten Reedschalter kamen 1940 auf den Markt, und Ende der 1950er Jahre begann man mit der Entwicklung quasi-elektronischer Vermittlungsstellen mit einem Sprachkanal auf Basis der Reedschalter-Technologie. 1963 brachte die Bell Company ihre eigene Version heraus – ein Modell vom Typ ESS-1 für den Fernverkehr. 1977 waren in den USA bereits rund 1.000 elektronische Vermittlungsstellen dieses Typs in Betrieb. Heute wird die Reedschalter-Technologie in vielen Bereichen eingesetzt, von Sensoren in der Luftfahrt bis hin zur automatischen Beleuchtung von Schränken.
Von der industriellen Steuerungserkennung bis hin zu Nachbarn Mike, der nachts nur ein Sicherheitslicht einschalten möchte, um zu signalisieren, dass sich jemand zu nahe an seinem Haus befindet – es gibt viele Möglichkeiten, diese Schalter und Sensoren zu nutzen. Alles, was man braucht, ist ein Funke Einfallsreichtum, um zu verstehen, wie sich die gängigsten Alltagsaufgaben mit einem Schalter oder Sensorgerät verbessern lassen.
Die einzigartigen Eigenschaften eines Reedschalters machen ihn zu einer einzigartigen Lösung für eine Reihe von Herausforderungen. Da kein mechanischer Verschleiß auftritt, sind die Betriebsgeschwindigkeiten höher und die Haltbarkeit optimiert. Ihre potenzielle Empfindlichkeit ermöglicht es, Reedschaltersensoren tief in Baugruppen zu integrieren und dennoch durch einen diskreten Magneten zu aktivieren. Da die Aktivierung magnetisch erfolgt, ist keine Spannung erforderlich. Darüber hinaus machen ihre funktionalen Eigenschaften Reedschalter ideal für anspruchsvolle Umgebungen wie Stoß- und Vibrationsumgebungen. Zu diesen Eigenschaften gehören die berührungslose Aktivierung, hermetisch abgedichtete Kontakte, eine einfache Schaltung und die Tatsache, dass der aktivierende Magnetismus auch Nichteisenmaterialien durchdringt. Diese Vorteile machen Reedschalter perfekt für schmutzige und anspruchsvolle Anwendungen. Dazu gehört der Einsatz in Sensoren für die Luft- und Raumfahrt sowie in medizinischen Sensoren, die hochempfindliche Technologie erfordern.
2014 entwickelte HSI Sensing die erste neue Reedschaltertechnologie seit über 50 Jahren: einen echten Form-B-Schalter. Es handelt sich weder um einen modifizierten SPDT-Form-C-Schalter noch um einen magnetisch vorgespannten SPST-Form-A-Schalter. Dank umfassender Entwicklung verfügt er über einzigartig gestaltete Reed-Zungen, die bei einem extern angelegten Magnetfeld auf raffinierte Weise eine gleichnamige Polarität entwickeln. Bei ausreichend starker Magnetfeldstärke drückt die im Kontaktbereich entstehende Abstoßungskraft die beiden Reed-Elemente voneinander weg und unterbricht so den Kontakt. Mit Wegfall des Magnetfelds stellt ihre natürliche mechanische Vorspannung den normalerweise geschlossenen Kontakt wieder her. Dies ist die erste wirklich innovative Entwicklung in der Reedschaltertechnologie seit Jahrzehnten!
Bis heute ist HSI Sensing Branchenexperte bei der Lösung von Kundenproblemen in anspruchsvollen Reedschalter-Designanwendungen. HSI Sensing bietet zudem Präzisionsfertigungslösungen für Kunden, die gleichbleibende, unübertroffene Qualität verlangen.
Veröffentlichungszeit: 24. Mai 2024